Nachhallerzeugung

Nachhallerzeugung
Nachhall|erzeugung,
 
Verhallung, Elektroakustik: das Erzeugen eines künstlichen Nachhalls bei Tondarbietungen (besonders mit elektronischen Instrumenten) zur Verbesserung der Klangqualität oder zum Hervorrufen eines bestimmten Verfremdungseffekts, z. B. bei Hörspielen. Die Nachhallerzeugung kann in einem Hallraum stattfinden, das verhallte Signal wird über ein Mikrofon wieder aufgenommen und dem Original zugemischt. Das Tonsignal kann aber auch über ein dynamisches Erregersystem einer Hallplatte, -folie oder einer Federkombination (Hallfedern, -spirale) zugeführt werden und diese in Schwingung versetzen. Durch unterschiedlich lange Schalllaufzeiten in Verbindung mit mehrfachen Reflexionen an den Platten- beziehungsweise Folienrändern oder Federenden treten verzögerte Schallanteile auf, die nach der Rückwandlung in ein Tonsignal als Nachhall wirken. Vielfach werden elektronische Nachhallgeräte verwendet, die das Tonsignal entweder in analoger Form (z. B. mithilfe eines speziellen Tonbandgeräts) verhallen oder zunächst in ein digitales Signal umwandeln, das mithilfe eines Mikrorechners so bearbeitet wird, dass es nach der Rückwandlung in ein analoges einen Nachhall besitzt.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”